Hallo liebe/r Blog-Besucher/in...


...ich möchte dir hier ein bisschen von meinem Aufenthalt in Schweden berichten. Über Kommentare freue ich mich natürlich sehr. Ich weiß ja, dass man sich so ähnlich wie bei nem Anrufbeantworter fühlt und lieber nix hinterlässt. Ich freue mich aber wirklich sehr über jeden Kommentar. Mich interessiert natürlich auch, wer alles so und ob überhaupt jemand hier reinschaut oder ob das ganze eh für die Füße ist und dafür brauche ich Rückmeldung. Also schreib auch ruhig etwas stupides wie "Hallo und tschüss". Also...

...viel Spaß beim Lesen und Schauen

Montag, 31. Mai 2010

Alles hat ein Ende

Nun wird es langsam Zeit Umea zu verlassen. Überall gibt es mittlerweile goodbye fikas und Tränen. Sehr traurige Stimmung tielweise. Werde Umea sehr vermissen. Ein bisschen darf ich noch bleiben, bis Ende Juni ist meine Wohnung sogar Mietfrei, aber dann muss ich los. Werde erst noch einen Freund im Süden besuchen und dann mal schauen, wann ich genau heim komme. Also bereitet schon mal Fleisch und Wodka für mich vor ;-)

Donnerstag, 4. Februar 2010

KIRUNA-TRIP

Hier mal ein etwas längerer Plot. Hoffe es wird zwischendurch nicht zu langweilig, aber ich wollte doch mal was zum Lesen bereitstellen. Fotos findet ihr diesmal bei Facebook:

Lappland-Norwegentrip


Auf meinem Trip nach Kiruna haben wir wirklich viel erlebt. Aus dem Grund hab ich das mal alles schriftlich festgehalten, damit das auch nicht in Vergessenheit gerät. Viel Spaß beim Lesen:

Zum Abschluss meines ersten halben Jahres stand vom 7.-10. Januar 2010 unser Arctic Science-Kurs an. Danach wollten wir (Silke, Tobias, Anne und ich) uns noch ein bisschen in Kiruna und Norwegen umschauen. Wo, wann und was wir genau nach dem Kurs unternehmen haben wir spontan beschlossen und organisiert.

Abfahrt/Ankunft: Anne kam direkt aus Stockholm nach Kiruna. Wir anderen sind mit dem Zug gefahren. Dieser ging um 6:40 Uhr morgens los. Ausgerichtet auf eine pünktliche Abfahrt haben Tobi und ich extra ein Taxi bestellt, dass uns rechtzeitig von unserer Wohnung abholt. Angekommen wie geplant mit großzügigen zehn Minuten Sicherheitspuffer, und Silke kurze Zeit später, am Bahnhof in Umea stellen wir erfolgreich fest wie viel Minuten unser Zug Verspätung hat: ca. 2,5h. Angesichts der geplanten frühen Abreise haben wir uns dann doch irgendwie gewundert, warum wir doch so früh aufgestanden sind bzw. Tobi und ich überhaupt nicht geschlafen haben, weil die kurze Nacht uns wenig sinnvoll erschien. Wir haben die Nacht zwar erfolgreich zum Aufräumen und Putzen unserer Zimmer genutzt und noch ein schönes „Frühstück“ gehabt, aber Schlaf wäre eigentlich auch nicht schlecht gewesen. Naja. Dann ist es eben so gelaufen. Um uns zu vertrösten hat „Svenska Järnvägen“ (kurz SJ) als kleine Beschäftigung einen Bus geschickt, der uns eine Station näher an unser Ziel brachte. Dort durften wir dann trotzdem auf den eigentlichen Zug warten. Wem das auch nicht sehr sinnvoll erscheint darf ich trösten, mir auch nicht. In der Wartezeit auf unseren Zug haben wir dann aber die Vermutung angestellt, dass der Zug dann ja die Haltezeit in Umea spart und die schwedische Eisenbahngesellschaft vielleicht dadurch versucht etwas Zeit aufzuholen. Wodurch die Verspätung verursacht wurde lag wahrscheinlich am ausgeprägten Schneefall der uns schon eine ganze Weile eine wundervolle Landschaft in und um Umea bescherte. Schließlich konnten wir dann doch irgendwann in einen Zug einsteigen, der uns auch nach Boden brachte, wo wir dann mit dem Bus weiter an unser geplantes Ziel Kiruna verfrachtet wurden. Dort hat uns unsere liebe Anne, die mit dem Flugzeug aus Stockholm angereist ist, direkt am Bahnhof abgeholt und zu unserer Übernachtungsmöglichkeit für vier Personen und zwei Nächte gebracht. Wegen Buchungsproblemen des Hostels und umständlicher Rettungsmaßnahmen für unsere Übernachtungen im Vorfeld unserer Reise, mussten wir die anderen zwei Nächte in einem anderen Hostel verbringen und zwischendurch das Hostel wechseln. Eingecheckt im ersten Hostel und festgestellt, dass es eine Sauna gibt, die Tobi und ich auch irgendwann genutzt haben, aber ich weiß nicht mehr wann, haben wir dann unser Zimmer bezogen.

Kursprogramm: Die darauf folgenden Tage folgte dann das Programm des Kurses. Es hat sich wirklich gelohnt diesen zu belegen. Überwiegend haben wir Vorträge von verschiedenen Wissenschaftlern gehört. Zunächst ging es um verschiedene Lichterscheinungen, die besonders gut in Kiruna und Abisko zu sehen sind. Bekannt dürften die Nordlichter sein. Dazu sind wir am zweiten Tag mit einer Seilbahn in Abisko auf einen Berg gefahren, der uns zu 80% Wahrscheinlichkeit gut sichtbare Nordlichter bescheren sollte. Leider haben wir nur Wolken gesehen. Schön kalt, weils extrem windig war wars trotzdem. Das hat wirklich Spaß gemacht. Wir haben sonst verschiedene Forschungsstationen gesehen, die sich mit der Untersuchung von Nordlichtern oder mit der Untersuchung der arktischen Bedingungen dieser Region beschäftigen. Wir haben einen Vortrag eines Mediziners gehört, der uns über die Gefahren und Gegenmaßnahmen im arktischen Klima aufgeklärt hat. Dazu wurden uns seeehr schöne Bilder von Frostbeulen gezeigt. Wirklich sehr anschaulich, wie gefährlich längerer Aufenthalt in Kälte sein kann. Ansonsten haben wir noch etwas über Schneelawinen gehört, über Permafrost, der das ganze Jahr über nicht auftaut und in diesem Zusammenhang Beobachtungen der Auswirkungen der globalen Erwärmung gesehen. Außerdem durften wir selber eine Untersuchung der aktuell liegenden Schneeschichten bewaffnet mit Schaufel und Lupe anstellen. Nicht sehr wissenschaftlich aber trotzdem interessant war am letzten Tag im Kurs ein Ausflug zum Eishotel eingeplant. Dort konnten wir uns das künstlerisch erbaute Hotel aus Schnee anschauen. An diesem sehr warmen Tag ( ca. -5°C) war es drinnen kälter als draußen. Zufälligerweise erschienen genau an dem Tag wunderschöne „Pearl Clouds“ am Himmel, die uns in den Vorträgen vorgestellt wurden. Diese befinden sich in sehr großer Höhe und sind in den verschiedensten Farben zu beobachten. Es war wirklich bemerkenswert, da sich in Kombination mit dem mittäglichen Sonnenuntergang eine wirklich erstaunliche Farbenpracht ergeben hat. Leider können Fotos diesen Eindruck nie der Wirklichkeit entsprechend wiedergeben. Jeden Abend in Kiruna haben wir versucht Nordlichter einzufangen. Teilweise ist uns dies auch gut gelungen. Die besten Bilder sind allerdings bei unserem Aufenthalt im „Camp Alta“ entstanden (Beschreibung siehe unten).

Norwegen: Nach dieser Besichtigung sind wir zurück zu unserem Hotel und begannen unseren geplanten Ausflug nach Narvik (Norwegen) mit unserem gemieteten Auto. Dort haben Tobi und ich uns das Kriegsmuseum angesehen, dass uns über den Versuch der Deutschen informiert hat die Eisenerzlieferungen an Großbritannien zu unterbrechen und sich selber unter den Nagel zu reißen. Diese wurden von Narvik aus gestartet. Dazu gab es viele ausgestellte Waffen und historische Darstellungen der Schlachten. Schon erstaunlich wir groß eine Patronenhülse sein kann, die eine Patrone beinhaltet, die größer als ich ist. Abgesehen von der Begeisterung für die Gewalt die Maschinen freisetzen können und die menschliche Fähigkeit Sachen zu bauen, die nur dazu da sind andere Sachen kaputt zu machen ist es immer wieder bewegend sich mit dem Thema Krieg auseinander zusetzen. Vor allem als Deutscher mach ich mir in solchen Momenten besonders viele Gedanken, ohne mich dabei verantwortlich aber dafür möglichst kritisch und verantwortungsbewusst zu fühlen.
Eigentlich wollten Anne und ich uns in Narvik auf Walsafari begeben. Diese Tour ist aber, schon vorher bekannt, ausgefallen. Dafür haben wir uns etwas mehr die Stadt und vor allem einen „Fjord“ (ungefähr gleichzusetzen mit Bucht umgeben von Bergen) und umliegende Landschaft angeschaut und uns an den noch höheren norwegischen Preisen ergötzt. Bei einem Tag Aufenthalt hat uns das zum Glück nur mit unserer Übernachtung belastet.

Snowscooter & Dogsledge: Am nächsten Tag folgte dann ein besonderes Schmankerl. Nachdem Silke uns verbliebenen drei in aller Frühe gegen 5 Uhr verlassen hat um mit dem Zug zurück nach Umea zu reisen wurden wir später am Morgen zum Camp Alta transferiert wo uns am ersten Tag ein Ausflug mit Snowscootern erwartet hat. DIE TEILE WAREN GEIL !!! Die Tour bestand insgesamt nur aus uns drei und deshalb haben wir einen Discount bekommen und konnten für eine etwas kleinere Steigerung als üblich, von 80 auf 105 statt auf 120 Euro, auf Einzelfahrt wechseln und damit jeweils länger und noch schneller fahren bzw. besser beschleunigen. Die Höchstgeschwindigkeit schätze ich auf etwas über 100km/h. Die habe ich stolz herausgefunden in dem ich mich stark habe zurückfallen lassen und um dann lange Zeit Vollgas zu geben. Das ging am besten auf den zugefrorenen Seen, über die wir gefahren sind. Vollgas hat unser Führer nie längere Zeit gegeben. Schneller als sonst ist er aber bestimmt gefahren, da die Karawane wirklich deutlich kleiner als üblich (teilweise 20 Leute) war und wir nur einmal warten mussten, als ich mich versenkt hatte. Wer konnte auch ahnen, dass außerhalb der stark befahrenen und geprägten Strecke die Scooter im Neuschnee ziemlich einsacken und gerade beim Kurven fahren ziemlich kippen. Nachdem ich dann herausgefunden hatte, dass man dieses Problem durch Gewichtsverlagerung sehr gut kompensieren kann war auch das kein Problem mehr. Wer also mal richtig PS unterm Hintern spüren möchte sollte bei Gelegenheit mal Geld ausgeben. Nach dem schönen Adrenalin gabs dann Rentier mit Kartoffeln und Tee und einen süßen Trink am Lagerfeuer. War richtig lecker. Abends gabs dann wieder Sauna. Die war aber richtig geil, weil man erstens selber Feuer zum Heizen gemacht hat und zweitens in der Sauna eine Klappe im Boden hatte um ins Eiswasser zu springen. Die Sauna war übrigens auf den See gebaut, sonst macht das mit der Klappe natürlich keinen Sinn. Das ganze befand sich direkt in der Nähe unserer Übernachtungshütte, die wir für zwei Übernachtungen genutzt haben. Da so wenig Zeit war sind wir selbstverständlich an beiden Abenden in die Sauna. Es gab da auch noch jede Menge anderen Kram zu tun. Wir sind noch mal Skilanglauf gefahren und haben mal ein Loch gebuddelt bzw. gebohrt, mit dem man theoretisch hätte Eisfischen hätte treiben können. Nordlichter haben wir in den Pausen der Saunagänge dort die schönsten gesehen. Leider ist dieses Jahr eines mit der niedrigsten Sonnenaktivität, die man für Nordlichter leider Gottes braucht. Also in fünf Jahren nochmal hin, dann könnte man richtig viele schöne Farben am Himmel sehen. Unsere haben sich auf grün beschränkt und waren sehr weit von denen entfernt, die man sonst so überall in dieser Region an den Wänden der Leute hängen sieht. Trotzdem waren sie sehr schön, überwiegend auf den gschossenen Bildern allerdings. Nach dem Snowscooter-Tag folgte dann der Hundeschlitten-Tag. Diesmal deutlich mehr Leute und Wartezeit auf andere Schlitten, sehr schöne Hunde, die geil auf Laufen sind und deshalb nicht anhalten zum Kacken. In einer organisierten Pause in Hütten gabs an dem Tag wieder Rentiertopf mit Kartoffeln. Diesmal noch leckerer. Die Pause wurde genutzt um den „Fahrer“ zu wechseln. Der war eigentlich nur dafür verantwortlich zu bremsen um dem Vordermann nicht draufzufahren. Gas gaben die Hunde mit Liebe von alleine. War wirklich ein sehr schöner Ausflug. Die Besitzer waren übrigens Ostdeutsche, die sich im schwedischen Norden niedergelassen haben um sich dem Hundeschlittensport mit Leib und Seele zu widmen.
Unsere Hütte war übrigens auch nicht schlecht. Aus buchungstechnischen Gründen haben wir statt einer für drei Leute ausgelegten Hütte eine sehr schöne neuner-Hütte bekommen, die fließend Wasser im Gegensatz zu den anderen Hütten hatte, dazu natürlich viel größer war und auch noch einen Kamin hatte, der auch genutzt wurde.

Nordkapptrip: Nachdem unsere zwei Nächte vorbei waren wurden wir dann wieder in die Innenstadt von Kiruna zurück transferiert. Dann trennte sich Tobi nun auch von uns und verließ uns mit dem Zug um 13:30Uhr. Anne und ich wollten nochmal ans Nordkap Dazu warteten wir am Bahnhof auf unsere gemietetes Auto, das im Zentrum auf uns wartete. Von alleine bewegte sich dann doch nichts zum anderen und wir mussten erstmal feststellen, dass das Auto im Zentrum auf uns wartete. Dann konnte es aber auch losgehen. Geplant waren ca. 1300 km Roadtrip. Von Kiruna nach Karasjok. Von da zum Nordkap Von dort dann über einen zwei Nächte Aufenthalt in Tromsö wieder zurück nach Kiruna. Das ganze sollte sechs Tage dauern. Der Mietvertrag war aber theoretisch flexibel. Die Strecke bildet grob eine Raute. Das ganze wurde alles jedenfalls sehr abenteuerlich. Nachdem das mit dem Auto schon so gut geklappt hat am Anfang haben wir uns auf den ersten Kilometern gleich um 300km verfahren, da uns nicht aufgefallen ist, dass man in Norwegen nicht auf dem richtigen Weg ist, nur weil kein Schild kommt, das einen darauf hinweisen könnte. Schweden ist nun mal deutlich stärker beschildert. Nachdem wir dann gelernt hatten, wie wir uns zurechtzufinden hatten haben wir uns die restlichen Tage auch nicht mehr Verfahren. Erstmal mussten wir aber mit viel Mühe einem Rentier ausweichen. Bei meinem Überholmanöver eines meines Erachtens zu langsam fahrenden Autos erschien bei 110km/h plötzlich ein Rentier auf der Straße. Das war das erste und deshalb hat keiner damit gerechnet, dass es die wirklich gibt. Zum Stehen wären wir nicht mehr rechtzeitig gekommen. Einfach bremsen und nicht ruckartig lenken und in das Tier crashen war mir dann auch irgendwie zu langweilig. Da half nur ein kurzer Schlenker durch die Schneemauer an der Seite. Der Schnee flog ziemlich hoch und kurz haben wir nichts mehr gesehen. Man muss wirklich sagen, dass es Glück war: Alle haben überlebt. Ab diesem Zeitpunkt kam mir das andere Fahrzeug höchstens zu schnell vor und der Blick wurde auch deutlich mehr auf die Seiten geschärft, vor allem weil immer mehr Rentiere aufgetaucht sind. Zeitweise tummelten sich ganze Herden am Straßenrand. Wir haben es durch alle Verzögerungen nicht mehr zu unserem eigentlich Ziel und auch Hostel geschafft. Es war dann einfach zu spät. Bei ca. -10°C oder noch kälter, wenn ich mich nicht täusche, wollten wir aber nicht einfach so im Auto schlafen. Glücklicherweise haben in Schweden viele Autos einen Heizlüfter, der eigentlich morgens eine Stunde vor Abfahrt angestellt wird, um das Auto vorzuheizen. Um diesen nun an zu schmeißen mussten wir aber erstmal eine Steckdose finden. Das war aber irgendwie nicht so einfach. Wir haben dann die Stadt Kauteinok nachts nach Steckdosen abgegrast um irgendwie schlafen zu können ohne zu erfrieren. Tatsächlich haben wir dann auf einem Parkplatz dann eine Steckdose gefunden. Diese war glücklicherweise offen. Das eigentliche Schloss für diese Dose war schon kaputt, da haben wir nicht lang gefackelt und dort unser Nachtlager aufgeschlagen. Schon wieder: Glück gehabt !!! Sollte aber nicht das letzte mal gewesen sein.
Morgens sind wir dann zu unserem eigentlichen Ziel Karasjok gefahren. Gemacht haben wir dort dann aber eigentlich nix außer auf einer Toilette Zähne putzen. Die Stadt hat irgendwie weniger hergegeben als erwartet, mag aber auch an der Saison (Winter) gelegen haben. Aus diesem Grund ging es dann schnell in Richtung Nordkap.

Nordkap: Dort sind wirklich schöne Bilder entstanden. Auf dem Weg dorthin konnten wir sehr schöne Sonnenuntergangsfotos schießen. Übergänge von blau über rot in orange habe ich eifrig versucht festzuhalten. Um das auf der Insel Mageröya gelegene Nordkap zu erreichen, muss man zunächst durch einen 6,8 km Tunnel fahren. Dieser ist sowohl der längste als auch der nördlichste Straßentunnel der Welt. Dieser muss natürlich abbezahlt werden. Da uns die Gebühr ziemlich hoch erschien haben wir uns aber dazu entschlossen auf dem Rückweg die Mautstelle um einen Fahrgast zu prellen, weshalb ich mich im Fußraum auf der Rückbank versteckt habe. Bis dahin sind wir aber drei Nächte auf der Insel geblieben. Die erste haben wir im, für unsere Verhältnisse sehr teuren (ca. 40 Euro pro Nacht), Vandrarhem (so was wie Jugendherberge) verbracht. Die anderen Tage haben wir Zwecks Sparsamkeit dann in einer sehr schönen Hütte direkt am Wasser eines Fjords verbracht, welche allerdings kein Wasser und Strom sondern nur Gas für Heizung und Kühlschrank hatte. Das hat uns aber nicht gestört. Duschen, sämtliche Akkus wieder aufladen und unsere weitere Reise im Internet planen konnten wir dann trotzdem im Vandrarhem, da wir von der Übernachtung dort ja noch Türcode und Internetcode behalten hatten. Diese aufregende Aktion fand natürlich nach Rezeptionsschluss statt. Tagsüber haben wir uns die Insel angeschaut. Am zweiten Tag sind wir dann hoch ans Nordkap und durften mal wieder Glück haben. In der Wintersaison ist der restliche Straßenabschnitt bis zum eigentlichen Nordkap gesperrt. Anne hat zufällig erfahren, dass einmal täglich eine Karawane dort hin fährt, der man theoretisch aber folgen könnte. Diese besteht eigentlich aus einem verantwortlichen Räumfahrzeug und ansonsten nur Touristenbussen. Wir sind dann einfach zum Startpunkt der Karawane und durften uns dann ausnahmsweise mit unserem Auto der Karawane anschließen. Wir haben im Nachhinein allerdings erfahren, dass man eigentlich hätte für 100 Euro in den Bus steigen müssen. Glück gehabt und Geld gespart :-)

Tromsö: Nachdem wir die Mautstation am Nordkap beschissen hatten gings zu unserem letzten im Westen gelegenen Ziel: Tromsö. Die Fahrt war wie gewohnt lange, verschneit, aber mal nicht von Rentieren begleitet. In Tromsö hat uns dann mehr Kultur als Landschaft erwartet. Speziell das Museum fand ich sehr interessant. Nachdem ich meinen in den vorigen Teilen des Museums verlorenen Geldbeutel durch einen Aufruf wiedererlangt hatte kamen wir in den Bereich der schwulen Tiere. Dort wurde ausdrücklich betont, wie normal Homosexualität in der Natur ist. Für viele Tiere ist die Homosexualität unverzichtbar für ein gesundes soziales Leben miteinander. Bei manchen Tierarten findet Homosexualität scheinbar im selben Maße wie Heterosexualität statt. Auch die anderen Bereiche des Museums haben mir sehr gefallen. Speziell dieser Bereich ist mir aber besonders in Erinnerung geblieben. Ansonsten haben wir uns eine in architektonischer Hinsicht extrem moderne Kirche angeschaut. Des weiteren haben wir noch lebendige eingesperrte Robben und andere „Meeresfrüchte“ gesehen. Dann war es aber auch schon wieder Zeit zu fahren. Nach Ankunft und Übernachtung in Kiruna haben wir uns noch die Weltgrößte Eisenmine angeschaut, welche dafür verantwortlich ist, dass Kiruna nach und nach umgesiedelt werden muss. Der Boden sinkt von Zeit zu Zeit durch den Abbau ab, somit würden nach einer bestimmten Zeit sämtliche Fundamente zerstört. Die Mine ist allerdings hochmodern und dermaßen lukrativ, dass es sich lohnt diesen Aufwand zu betreiben. Die ganzen Infos wurden uns auf 540m Tiefe unter anderem im eigens für Touristen eingerichteten Kino erzählt. Zur Zeit findet der Eisenerzabbau auf ca. 1km Tiefe statt, was ich persönlich sehr beeindruckend finde. Nach diesem abschließendem Event blieben wir noch eine Nacht in Kiruna und durften dann endlich wieder heim nach Umea fahren was auch erfolgreich geklappt hat :-)

Dienstag, 8. Dezember 2009

Plätzchen und Feuerzangenbowle

Aus Deutschland habe ich 80%-igen Rum mitgebracht. Der wollte dann auch sofort in einer Feuerzangenbowle enden. Zusätzlich wurden vorher Kekse gebacken, die ausreichend zur Bowle verkostet wurden. Das ganze endete dann in einer Preparty wiedermal mit Bierpong.

 Die Bilder gibt es diesmal wieder bei Picasa zum anschauen:
Plätzchen und Feuerzangenbowle

Schnappschüsse

Bemerkung: Mittags gegen ca. zwei Uhr